Auf Partnersuche

Wie sich der Arbeitssuchende in das richtige Unternehmen verliebt

Wenn Menschen zu einem festen Bund zusammenfinden, steckt dahinter im Privatleben oftmals Liebe und im Arbeitsleben ein Vertrag. Für beide Konstellationen gilt: „Prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet! Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.“ Ein klares „Employer Branding“ hilft – zumindest im Arbeitsleben. Erleichtert bzw. ermöglicht es dem Gegenüber doch den Blick auf das, was ihn erwartet.

Wenn du weisst, wer du bist, findest du den, der zu dir passt.

„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ Diese Erkenntnis des Römers Seneca begegnet auch heute noch jedem Suchenden, der in der manchmal schweren See des Arbeitsmarktes unterwegs ist. Gerade dem suchenden Arbeitgeber kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Er muss seine eigene Position ganz genau kennen und sein Ziel klar vor Augen haben, um seine zu ihm passenden Mitarbeiter*innen zu finden.

Employer Branding schafft Klarheit

Dafür bedarf es einer klar akzentuierten Arbeitgebermarke. Mit einer „inneren Attraktivität“ und mit eindeutig definierten Kenn- bzw. Markenzeichen. Das ist ein hochgradig strategisches Thema – schließlich geht es um Identität, Grundwerte und Versprechen. Und es geht um Methoden, um diese entstehende Markenpersönlichkeit einheitlich zu kommunizieren – sowohl nach innen als auch nach außen. Kurz gesagt: es geht um Markenbildung.

Die Grundfragen, die es zu beantworten gilt, lauten: Was bietet der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern und potentiellen neuen Kollegen? Welchen Nutzen kann der Arbeitgeber versprechen und wie hält er diese ein? In welcher Tonalität spricht er mit seinem Team und wie mit neuen Bewerbern.

Ein Arbeitgeber, der sich um seine Mitarbeiter kümmert und seine Markenversprechen auch nach innen einhält, wird höchst wahrscheinlich mit längerer Treue belohnt. Denn das, wofür der Mitarbeiter sich bei der Einstellung entschieden hat, findet er widerspruchsfrei gelebt tatsächlich vor. Und dieser Einsatz für die eigene Mannschaft wirkt natürlich beim Recruiting extrem anziehend. Ein gut bezahlter Arbeitsplatz mit vielversprechenden Perspektiven, eine Wohlfühl-Arbeitsatmosphäre und einer authentischen Unternehmenskultur.

Die schwierige Aufgabe im Employer Branding lautet für den Arbeitgeber also, die Innensicht mit der öffentlichen Erscheinung der Unternehmensmarke in Einklang zu bringen. Werte, die authentisch gelebt werden. Aber bis zum romantischen Happy End müssen noch einige Heldentaten unternommen werden. Für neue Bewerber muss der Werbende den Nerv der adressierten Sinus-Milieus treffen – in Sprache, Inhalten und Formalitäten. So stehen die Sterne günstig für eine ernsthafte Beziehung.

Employer Branding (dt. Arbeitgebermarkenbildung) ist ein markenstrategischer Prozess, um ein Unternehmen insgesamt als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und durch eine charakteristische Positionierung von anderen Wettbewerbern im Arbeitsmarkt positiv abzuheben.