Zurück zum Schraubglas

Oder auch: Einkaufen neu gedacht

Rund 250 kg Haushaltsabfall produziert der Durchschnittsdeutsche im Jahr – dank unnötiger, doppelt und dreifacher Verpackungen, dank der jahrelang angewöhnten Bequemlichkeit und natürlich auch dank der Lebensmittelindustrie.

Doch wenn Oma das Essen im Schraubglas lagern konnte, wieso können wir das nicht auch?

Frei nach diesem Motto und mit der Zero-Waste-Idee im Kopf gründeten Milena Glimbovski und Sara Wolf das Startup „Original Unverpackt“ und damit den ersten Supermarkt Deutschlands, der ganz ohne Einwegverpackungen auskommt.

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In ihrem Kreuzberger Laden mit authentischem Tante-Emma-Charme bieten sie umweltbewussten Kunden ein Sortiment von etwa 400 Produkten, das aus alltäglichen Lebensmitteln wie Nudeln, Gewürzen und Ölen, aber auch aus Non-Food-Artikeln wie Zahnpasta oder Shampoo besteht. Abfüllen kann man sich die Produkte allesamt aus großen Spenderbehältern in mitgebrachte oder gekaufte Dosen, Gläser, Flaschen und Stoffbeutel. Doch nicht nur der Precycling-Gedanke, sondern auch die Einkaufsatmosphäre des ersten Ladens heben „Original Unverpackt“ aus der Masse heraus:

Von NAU Architects entworfen und in einem Laden umgesetzt, dessen Geschichte vor 120 Jahren als alte Metzgerei begann, orientiert sich der Einrichtungsstil an Laboren der Jahrhundertwende und besticht durch ein cooles Zusammenspiel aus großen Stahlregalen, massivem Holz und weißen Kacheln. Mit gutem Gewissen einkaufen wird hier, wo vom Kunden mehr Zeit und Aufmerksamkeit gefordert werden, wo man das Essen wieder sehen, riechen und hören kann, zur unvergleichlichen Entdeckungstour.

via www.original-unverpackt.de