Schluss mit Work-Life-Balance?

Wie man Arbeit im „Kuschelkonzern“ begreift

Schon lange vor Digitalisierung und den Ideen von New Work war die berühmte und berüchtigte „Work-Life-Balance“ in aller Munde. Dieser Idee versetzte Götz Werner, Gründer und Inhaber von DM, unlängst den Gnadenstoß: „Überhaupt ist der Begriff ‚Balance‘ eine Blendgranate, die vom Wesentlichen ablenkt. Im Leben geht es nicht um Balance – wer arbeitet, kann sich nicht gleichzeitig um seine Familie kümmern –, sondern stets darum, einander naturgemäß widersprechende Pole in einen gesunden Rhythmus zu bringen.“

Damit sprengte er nicht nur eines der HR-Buzzwords der letzten Jahre, sondern begründete auch noch einmal deutlich das, was er selbst „ästhetische Unternehmensführung“ nennt: Vertrauen vor Kontrolle zu setzen und Mitarbeiter*innen als mündige Individuen zu begreifen, deren Wohlbefinden im Zentrum jedes unternehmerischen Handelns stehen muss.

Der Fall: Drogeriekette DM

Tatsächlich kann man sagen, dass Werner mit seinem Unternehmen schon sehr früh Wege beschritten hat, die heute auch der New-Work-Bewegung zuzurechnen sind. Von Beginn waren Mitarbeiter*innen bei DM nicht Kostenfaktoren, sondern die Kraft, deren persönlicher Einsatz den
Unternehmenserfolg überhaupt erst möglich macht.

Der Begriff „Balance“ als BlenDgranate

Dementsprechend hoch sind die Freiheitsgrade für Mitarbeiter*innen bei der Ausführung ihrer Arbeit, flexible Arbeitszeitmodelle selbstverständlich und eine transparente Führung seit vielen Jahren Standard bei DM. Das zahlt sich aus: Kunden, Mitarbeiter*innen und Gewerkschaften loben gleichermaßen die besonders positive Unternehmenskultur – und entgegen des Branchentrends wuchs DM auch während der Wirtschaftskrise immer weiter.

Diese Unternehmenskultur zieht jedes Jahr konstant auch hunderte von Auszubildenden an (die bei DM Lernlinge heißen), von Fachkräftemangel keine Spur!

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